Das kleine Weltuntergangsinterview:
Diesmal mit Christian Weiblen

Verfasst am: 01.10.2016 | Autor: Marcus Ertle

Aufgrund der Weltlage haben wir uns nach einem Jahr Pause entschieden, das kleine Weltuntergangsinterview wieder zu beleben - bevor es zu spät ist...

Den Anfang macht der Augsburger Poetry-Slammer Christian Weiblen.

Wer wird schuld am Weltuntergang sein, außer Donald Trump?
Die Erfinder von tragbaren Drahtlos-Musiklautsprechern, mit denen man den Wald beschallen kann.

Was wird im Universum eigentlich nach dem Weltuntergang noch groß los sein?
Eine ganze Menge! Aus unseren Überresten, gepaart mit Überresten anderer Weltuntergänge, werden ja noch ein paar Generationen von neuen Sonnen und neuen Welten entstehen.

Wen soll es als Ersten erwischen?
Diejenigen, die Trump nicht aufgehalten haben.

Worum ist es schade?
Um den Regen, der dann nicht mehr auf die Erde fallen kann und um den Geruch von Thymian und Basilikum auf einer Pasta mit Tomate-Parmesan.

Welcher Soundtrack soll dazu laufen?
Eine Mischung aus Element of Crime, Interpol und Trentemøllers „Last Resort“.

Willst du der Welt noch etwas sagen?
Auch wenn wir uns häufig über dich beschweren - es wird doch ein wenig einsam sein, so ganz ohne dich…

Welches politische System hätte uns noch retten können und warum?
Ein politisches System, das jeden dazu verpflichtet, für ein Jahr als Astronaut im Weltraum zu leben und sich Gedanken über kosmische Zusammenhänge zu machen.

Was machst du am Tag danach?
Erstaunt darüber sein, dass dieser Tag erst jetzt gekommen ist.

Christian Weiblen, geboren 1987 in Bonn, schreibt Kurzgeschichten und Lyrik und lebt seit 2011 in Augsburg. Er hat den hiesigen Poetry Slam bei den deutschsprachigen Meisterschaften bereits zweimal vertreten und wurde 2013 Bayerischer Poetry-Slam-Vizemeister. Darüber hinaus promoviert Weiblen zum Verhältnis von Astronomie und Literatur und arbeitet als freier Dozent im Planetarium Augsburg.