Die Kunst, sich selbst auf den Arm zu nehmen
Verfasst von Neue Szene am 28.12.2015
...und das Scheitern daran. Der groß angekündigte Tatort "Wer bin ich?" spaltet angeblich die Nation...
Wer hat den Schweizer Ermittlern eigentlich das Lachen verboten? Und welcher Wahnsinnige ist auf die Idee gekommen, Technik-Nick als Rächer der Enterbten auftreten zu lassen? Der erste Tatort nach der Sommerpause machte definitiv Lust auf mehr – Sommer.
Wenn der Täter von Anfang an bekannt ist, ist das Drehbuch natürlich besonders gefordert, was in der ARD-Krimiserie meistens heißt: Atmosphäre muss her und die wird für gewöhnlich dadurch her-gestellt, dass die armen Kommissare an der Last ihres Jobs, der Welt und allem anderen vor sich hinleiden - letztens hatte der arme Flückiger ja auch schon mal Angst vor einem Gehirntumor. Diesmal nächtigen er und Kollegin Ritschard sogar im Verhörraum, was in der Metropole Luzern, die kleiner ist als Ulm, total viel Sinn ergibt, aber so können sie wenigstens bedeutungsschwanger und ohne Gutenachtzigarette auf die nächtliche Stadt blicken, die "so friedlich ist", denn sie wissen: "Irgendwo da unten ist er."
Das war sogar unserem Techni-Killer-Bär zu platt, der sich schließlich selbst richtet, nachdem er allzu oft nach getaner "Arbeit" in der Bäckerei nebenan "Gipfeli" kaufen musste, was ihm schließlich zum Verhängnis wird. Das sind schon keine Klischees mehr oder gar Ironie, wobei sich die Produzenten wahrscheinlich immer noch auf die Schenkel klopfen ob der Kombi aus Splatter-Schussszenen und Nachbarschaftsidylle. Den letzten Hinweis gibt dann auch konsequenterweise ein kleines Mädchen, das unser "Sniper von Luzern" vergessen hat zu grüßen. Nachtigall, ik hör dir schnarchen! (flo)
Verfasst von Neue Szene am 28.12.2015
...und das Scheitern daran. Der groß angekündigte Tatort "Wer bin ich?" spaltet angeblich die Nation...
Verfasst von Florian Kapfer am 12.10.2015
Der Tatort bearbeitet mal wieder deutsche Geschichte. Fazit: In der Provinz sind sogar die Gartenzwerge rechtsradikal...
Verfasst von Neue Szene am 21.09.2015
Der bayerische Jubiläumstatort zur Wiesn ist eher was für Touristen: Hauptsächlich Klischee und schlecht eingeschenkt...