Ein internationales Talent für den FCA
Verfasst von Neue Szene am 23.06.2025
FCA verpflichtet österreichischen U18-Nationalspieler Oliver Sorg
Altweibersommer in der Ludwigstraße, passender könnte das Wetter nicht sein für ein Gespräch über die "Alte Liebe". Wobei Daniela Düh und Andreas Brill von dem schönen Wetter zurzeit nicht viel mitbekommen, als zukünftige Betreiber der neuen "Viertelkneipe" haben sie alle Hände voll zu tun, um den Eröffnungstermin am 20. September einzuhalten.
Die Augsburger Location zwischen Circus und Parkhaus ist längst legendär: "Vega", "Minetonka", "El Cubano" - hier wurden Wirtslegenden geboren, hier spielten Punkbands aus New York und Echo-Gewinner Tim Allhoff als er Hemd und Hose noch an einem Stück trug. Ja, okay, fast. Auf jeden Fall spielt Tradition eine große Rolle und den beiden Neuen in der Ludwigstraße ist das ganz recht. Sie sehen ihr Baby weniger in einer Linie mit dem gegenüberliegenden "Weißen Lamm" als vielmehr mit der jüngst zu Grabe getragenen Gastro-Ikone "Delfter Stube" auf der anderen Straßenseite.
"Wir wollen nur eine Kneipe sein", meint Andi - und es klingt ein bisschen, wie wenn jemand "einen ganz normalen Kaffee" bestellt. Sogenannte Erlebnisgastronomie wird hier sicher nicht geboten werden, schließlich zeichnet sich eine gute Kneipe immer noch durch ihre Gäste aus, nicht durch die Animateure hinter der Theke. "Wir lassen die alte Zeit wieder aufleben", ergänzt Dani, wobei sie absichtlich offenlässt, von welcher "alten Zeit" die Rede ist. "Man soll sich halt einfach wohlfühlen." Dafür sorgen soll nicht zuletzt ein kleines aber feines Angebot an Getränken und Speisen aus überwiegend regionaler Produktion, für Theaterbesucher nach der Vorstellung ebenso wie für Nachtschwärmer, denen die umliegenden Clubs zu laut, zu jung oder zu hektisch sind, die aber sehr wohl noch wissen, wer dort gerade hinter den Plattentellern oder auf der Bühne steht.
Der Sound der "Alten Liebe" dürfte sich ähnlich breitgefächert zeigen: "Alles, was gut ist, ob Jazz oder Tom Waits, Songs, die man vielleicht schon lange nicht mehr gehört hat, über die man sich aber sicher freut", formuliert Andi das sehr offene Konzept. Die beiden Mittdreißiger wollen mit sporadischen Konzerten und Lesungen das Angebot des kleinen, etwa 40 Sitzplätze umfassenden Ladens bereichern, "aber nicht so, dass die Leute ständig sagen: 'Oh Mann, schon wieder ne Veranstaltung'."
Es reicht ja auch, dass die eigene Entscheidung, die "Alte Liebe" zu betreiben, bereits mit einem Musikevent in Augsburg verbunden ist. "Es war am Tag des Nada-Surf-Konzerts in der Kantine", erzählt Dani, "ich bin zu Hause geblieben, um drüber nachzudenken, Andi ist hingegangen, um nicht mehr drüber nachzudenken." Ob der endgültige Entschluss nun den US-Indierockern zu verdanken ist, sei mal dahingestellt, auf jeden Fall aber könnte sich die personelle Besetzung als Glücksfall erweisen - selbst beim Baustellenbesuch zwischen Kartons und Farbeimern fühlt man sich schon wohl. "Der Denkmalschutz war auch bereits da", berichtet Andi lachend, "wir sind hier offensichtlich wirklich auf geschichtsträchtigem Gelände."
Wie gesagt, so eine Kneipe kann nur im Spätsommer eröffnen, in unserem Fall am 20. September um 20.20 Uhr. Von da an Dienstag bis Sonntag immer ab 18 Uhr, montags ist Ruhetag. Und was passiert bei der Eröffnung? "Nichts, wir machen nur auf", so Dani und Andi unisono.
Wir finden sowas ja gut. Aber wir sind zugegebenermaßen auch ein bisschen altmodisch. Na dann: Mast- und Schotbruch, Alte Liebe!
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