Kein Grund zur Hysterie?

Vielleicht war es ja eine Reaktion auf die Podiumsdiskussion der AZ am Mittwoch, bei der die drei Bürgermeister (entschuldigt) mit Abwesenheit glänzten: Als am gestrigen Donnerstag die frisch entdeckte Sicherheitslücke im Stadttheater in einer, wie es so schön heißt, "eilig einberufenen" Pressekonferenz erläutert wurde, saß nicht nur die halbe Stadtregierung mit auf dem Podium im Großen Sitzungssaal.

Die Anwesenheit des Katastrophenschutzverantwortlichen und des Sanierungschefs machen Sinn, aber Finanzreferentin Eva Weber und Kulturreferent Thomas Weitzel konnten nicht viel mehr tun, als bedeutungsschwanger in die Tiefe des Raumes zu blicken, während Baureferent Gerd Merkle mit Grabesmiene verwackelte Fotos aus den Eingeweiden des Großen Hauses präsentierte und OB Kurt Gribl vor "Hysterie" warnte. Eine seltsame Formulierung bei diesem Personaleinsatz, im Publikum saßen darüber hinaus mehrere Stadträte, von denen einer abschließend kommentierte: "Können wir jetzt weitermachen?"

Wie war das? Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst? Die Pressekonferenz gestern war auf jeden Fall richtig, das Gewese drumherum hinterlässt allerdings einen schalen Beigeschmack, zumindest wenn wirklich "kein Grund zur Hysterie" besteht. (flo)