Respekt, Augsburg!

"Augsburg. Beim Neujahrsempfang der Alternative für Deutschland im Augsburger Rathaus hat Bundessprecherin Frauke Petry...", so hätten heute Abend die Radionachrichten lauten können. Stattdessen meldete Bayern 5: "Ein freundlicher Empfang sieht anders aus. Rund zweitausend Menschen demonstrierten auf dem Augsburger Rathausplatz gegen den Neujahrsempfang der AfD im historischen Rathaus und einen Auftritt der Bundessprecherin Frauke Petry..."

Insofern hat Kurt Gribl alles richtig gemacht, bei aller berechtigten Kritik an der Handlungsweise des Oberbürgermeisters, der es bei der Organisation der Stadtratssondersitzung im Goldenen Saal verpasst hat, die weiteren Fraktionen abseits der AfD ins Boot zu holen. Hochgepokert und gewonnen, natürlich auch dank der Veranstalter der Protestaktion, dem Bündnis für Menschenwürde: Zweitausend Augsburger (nach Angaben der Stadt sogar 3500), die auf dem Rathausplatz unter dem Transparent "Augsburg - Wir sind Friedensstadt" gegen die AfD und ihre Bundeschefin demonstrieren, sind ein bemerkenswertes Zeichen.

Auch wenn Kurt Gribl das Ganze eher in den Schoß gefallen ist - inklusive der Chance, dem Label "Friedensstadt" neues Leben einzuhauchen -, in Verbindung mit der Hartnäckigkeit des Oberbürgermeisters war der heutige Abend nicht zuletzt ein Signal in Richtung des "Herrschaft des Unrechts"-Landesvaters, der versucht, die Rechtspopulisten auf dem Seitenstreifen zu überholen. (flo)

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