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Verfasst von Neue Szene am 04.06.2025
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Obwohl Videospiele seit vielen Jahren ein wichtiger Teil der digitalen Welt sind, verzeichnen sie seit den 1990ern einen zunehmenden Trend in Richtung Professionalisierung. Auch Deutschland scheint von diesem eSport-Hype erfasst zu sein, denn immer mehr Fußballvereine gründen eigene eSport-Teams. Darunter befindet sich auch der FC Augsburg, der dieses Jahr mit einer neuen Mannschaft die Virtual Bundesliga aufmischt.
Die Entstehung des eSports
1972 organisierten mehrere Studenten der Standford University die Intergalactic Spacewar Olympics und gaben damit den Startschuss für die allmähliche Integration des Gamings in die Sportbranche. Der Sieger des Wettbewerbs war Stewart Brand, ein 33-jähriger Biologiestudent, der als erster Gewinner eines eSport-Turniers in die Geschichte einging. Zehn Jahre später wurde in den USA die erste Spielhalle für den eSport und die erste Videospielmannschaft, das U.S. National Video Game Team, gegründet. Obwohl eSport zwischen Gamern immer mehr an Bedeutung gewann, verhinderte der begrenzte Zugang zur Computertechnologie die Verbreitung des Gamings und damit des eSports.
Die 1990er Jahre führten den Computer sowie das Internet in das Alltagsleben ein und förderten die Digitalisierung der Freizeitgestaltung. Verschiedene Anbieter integrierten beispielsweise traditionelle Kasinospiele in die Internetwelt, wie das Online-Blackjack, oder entwickelten neue Computerspiele, wie das League of Legends. Als Folge nahm weltweit die Anzahl der Gamer zu. Diese Entwicklungen förderten die Professionalisierung des Spielens. Der erste professionelle Spieler war Dennis Fong, der 1997 im Red Annihilation Turnier in Atlanta, Georgia, einen Ferrari als Siegespreis erhielt. Mittlerweile ist das Wachstum des Gamings in der Sportbranche kaum aufzuhalten. Regelmäßig werden nationale und internationale Wettbewerbe veranstaltet, in denen zahlreiche Gamer gegeneinander um hohe Gewinnsummen antreten. Besonders beliebt sind dabei die Spiele League of Legends, Overwatch sowie Dota und FIFA.
Der Siegeszug des eSports wird inzwischen von Staaten wie China, Russland und Schweden anerkannt und als offizielle Sportart aufgeführt. Auch die Entwicklungen in Deutschland zeigen, dass man diesem Trend folgen wird. Immer mehr deutsche Sportvereine, darunter auch der FC Augsburg, stellen eSport-Teams auf und verzeichnen internationale Erfolge, wobei hier besonders FIFA-Spieler hervorstechen.
Die deutsche Virtual Bundesliga
Die Deutschen lieben Fußball. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass die Professionalisierung des Gamings in Deutschland vor allem im Bereich des Fußballs zu beobachten ist. Die TAG Heuer Virtual Bundesliga wurde 2012 auf die Initiative von der Deutschen Fußballiga (DFL) und EA Sports gegründet, die auf dem Online-Spielmodus der FIFA-Serie für den deutschsprachigen Raum basiert. Gesponsert wir die Liga vom Schweizer Unternehmern TAG Heuer, das bekannt für die Herstellung von hochwertigen Uhren im gehobenen bis luxuriösen Preissegment ist.
Dieses Jahr wurde im Rahmen der Liga ein neues Turnier organisiert. An der sogenannten VBL Club Championship treten 22 Clubs aus der ersten und zweiten Bundesliga gegeneinander an und werden zum ersten Mal den deutschen Meister im virtuellen Fußball ausfindig machen. Wichtige deutsche Fußballvereine, die der zunehmenden Professionalisierung im Gaming Anerkennung zollen, nehmen an dieser Meisterschaft teil.
Augsburg im eSport-Fieber
Die Begeisterung für den eSport scheint auch den FC Augsburg, der 2018 sein 111. Vereinsjubiläum feierte, erfasst zu haben. Nachdem der Club bereits letztes Jahr an der TAG Heuer Virtual Bundesliga teilgenommen hatte, wird er nun sein Können an der VBL Club Championship vor Augen führen. Dafür wurde ein neues eSport-Team gegründet. Nach den Worten des kaufmännischen Geschäftsführers von FC Augsburg, Michael Ströll, entschied man sich bewusst für Spieler, die die Werte des Clubs verkörpern. So befinden sich im Team keine ausgebildeten FIFA-Profis, sondern erfolgreiche Spieler aus der Region. Demnach werden Christoph Geule, Lukas Rathgeb und die Brüder Philipp und Yannic Bederke die Augsburger vertreten. FC Augsburg unterstützt eSport nicht nur auf professioneller Ebene. Kürzlich wurde auch ein eSport-Event für Gaming-Fans organisiert. Teilnehmer hatten die Chance, gegen die eSportler von FCA anzutreten.
Der FC Augsburg ist nicht der einzige Verein der Region, der eSport unterstützt. Anoxiq e.V macht sich aktiv für die Anerkennung des eSports als Breitensport, betreibt Aufklärungsarbeit, fördert die soziale Interaktion zwischen den Spielern und unterstützt die Gründung von regionalen Teams. Dabei werden auch eSport-Events für Amateurspieler veranstaltet. Die Lechwerke (LEW), welche sich auch für den regionalen Sport in anderen Bereichen stark macht, und Anoxiq organisierten zum Beispiel ein virtuelles FIFA-18-WM-Turnier anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2018.
Letztendlich wird es deutlich, dass eSport zunehmend ein Teil der professionellen Sportwelt wird. Deutschland passt sich diesem Trend an, wobei die Bemühungen der Fußballbranche besonders hervortreten. Auch Augsburg trägt zur Kultivierung des eSports durch die Unterstützung der regionalen Vereine und Unternehmen bei, wobei der FC Augsburg mit einem professionellen Team im virtuellen Fußball hervorsticht.
Photos by Pxhere: CC0 Public Domain
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