Heute starten die Augsburger Sommernächte!

Nachgefragt bei Ekkehard Schmölz - Gesamtleitung Augsburg Marketing

Heute beginnen die Augsburger Sommernächte. Bis einschließlich Samstag verwandelt sich die Innenstadt um die Maximilianstraße in eine riesige Partyzone.

Dieses Wochenende werden bis zu 32 Grad erwartet. Welches Gelübde hast du beim Wettergott abgelegt?
Nachdem wir ja schon mit Hochwasser geplagt wurden und viel Regen ertragen haben, muss es einfach mal ein Wochenende geben, wo vielleicht bis auf ein paar kleine Schauer die Sonne scheint. Unsere Veranstaltung heißt ja nicht umsonst Sommernächte.

Ihr habt monatelang auf dieses Festival hingearbeitet. Heute geht es los. Was hat man da für ein Gefühl im Bauch? Ist es Freude, Anspannung oder beides?
Das Gute bei den Sommernächten ist, dass die Planungen schon sehr früh beginnen, schon alleine um die ganzen Sicherheitskonzepte zu erarbeiten oder um auf Sponsorensuche zu gehen. Unser Motto ist dabei jedes Jahr das selbe: „Nach den Sommernächten ist vor den Sommernächten“. Aber klar, je näher das Fest heranrückt, desto größer wird auch der Druck. Wir haben dieses Jahr 17 Bühnen und über 100 Gastro- und Eventstände, da kann es natürlich bis zum Start mal an der einen oder anderen Stelle noch etwas zwicken, aber wir werden das bis heute Nachmittag alles im Griff haben. Wenn der Moment der offiziellen Eröffnung mal da ist, dann atmet man schon mal tief durch. Aber ich würde das als positiven Stress bezeichnen, die Freude überwiegt eindeutig.

Das Thema Sicherheit spielt natürlich eine zentrale Rolle. Trotz aller Akribie kann man nicht alle Eventualitäten ausschließen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei den Festen in der Stadt, wie auch zuletzt im Theaterquartier, die Augsburger immer friedlich feiern und gut miteinander umgehen. Es gibt natürlich ein paar Punkte, wo man auch aufpassen muss, deswegen haben wir auch am Eingang Kontrollen. Ansonsten merkt man auf dem Fest relativ wenig davon, das läuft eher alles im Hintergrund.

Die deutsche Nationalmannschaft hat euch ein bisschen abgegrätscht, denn das Achtelfinale gegen Dänemark steigt am Samstag zur Prime Time um 21:00 Uhr. Es wird kein Public Viewing geben. Ist es vielleicht sogar ein kleiner Vorteil, weil die Partyzone dadurch etwas entlastet wird?
Für ein echtes Public Viewing braucht man eine spezielle Sondergenehmigung, denn da gelten ganz andere Sicherheitsauflagen. Aber es kommt trotzdem jeder auf seine Kosten, denn viele Stände, Cafés und Bars haben TV-Geräte aufgebaut. Es ist nicht das erste Mal, dass EM- oder WM-Spiele auf die Sommernächte fallen und bisher hat das auch immer sehr gut geklappt. Der Samstag ist sowieso der meistfrequentierteste Tag und vielleicht ist es auch gar kein Nachteil, wenn für ein oder zwei Stündchen alles etwas gechillter läuft.

Die Sommernächte sind Bayerns größtes Stadtfest. Es gibt im Prinzip kaum noch Luft nach oben, was die Publikumsresonanz betrifft. Ist das jetzt Fluch oder Segen?
In der Vergangenheit gab es Veranstaltungen im jugendkulturellen Bereich in der Innenstadt, die wegen des zu großen Erfolgs eingestellt oder neu konzipiert wurden. Man braucht eine gewisse Größe, damit sich das Publikum verteilen kann, aber es darf alles nicht noch größer werden. Da sind wir jetzt tatsächlich am Limit angelangt.

Kann man als Veranstalter so ein Mammutfest überhaut genießen?
Wir flanieren schon auch während des Festes durch die Partyzone und kommunizieren mit unseren Standbetreibern und Partnern. Aber ich habe erst zu meinem Kollegen Heinz Stinglwagner gesagt, dass es auch mal schön wäre, wenn wir zwei einmal unbelastet mitfeiern könnten.

Auf was freust du dich am meisten?
Das ist eine beliebte Frage. Ich habe mich vor meiner Zeit bei Augsburg Marketing bei Festen dieser Art gerne treiben lassen, um mich von Bands und Künstlern überraschen zu lassen. Deswegen mein Tipp, nehmt euch nicht zu viel vor, die Sommernächte sind ein Stadtfest und kein klassisches Musik-Festival. (ws)

www.augsburg-city.de/sommernaechte

Foto: Walter Sianos

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